Mythen und Legenden

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admin
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Mythen und Legenden

von admin am 16.02.2020 13:06

Auch im sogenannten Wilden Westen gibt es viele Legenden und Mythen. Die Indianerstämme haben so manche seltsame Geschichte parat, wenn man sie danach fragt und sie erklären vieles was geschieht mit den Einflüssen aus der Geisterwelt. Diese unerklärlichen Dinge geschehen von Zeit zu Zeit und doch sind die Weißen davon überzeugt, dass all das nur Humbug ist! 
So etwas wie Hexen oder Geister oder gar Wendigos gibt es natürlich nicht wirklich. Es sind nur Geschichten, die man sich am Feuer in der Nacht erzählt. Sie sind nicht real, nur Träume in den Gedanken alter Männer. 
Aber bekanntlich birgt jede Legende einen Funken Wahrheit... 

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44, Weiblich

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Die vier Ciclista

von admin am 16.02.2020 13:44

Die vier Damen sind eine alte Legende der Ureingeborenen, die sich erstaunlicherweise in allen Stämmen wieder findet, manchmal jedoch in abgewandelter Form. Die ver Damen, manchmal auch die vier Schwestern oder die vier Ciclista genannt, sind Erscheinungen aus der Geisterwelt der Ureinwohner und erkörpern in ihren Augen eine höhere Instanz. Wie die meisten Geistwesen sind sie unsterblich und geben sich nur sehr selten den Menschen zu erkennen. Je nach Indianerstamm unterscheiden sich die Namen für die vier Damen, doch sie sind an ihren Spezifikationen zu erkennen. 

Die Sehnsucht 
Sie ist den Menschen am nähsten und mischt sich gerne unter das Volk. Sie bemüht sich um die Sehnsüchte der Sterblichen und nährt ihren HUnger nach der Erfüllung dieser Wünsche. Doch wer einmal seinen Sehnsüchten erliegt und sich ihr hingibt, der ist in ihrem Bann verloren und ergibt sich dem Hunger, er wird unersättlich bis er sich schließlich ganz in seiner Sehnsucht verloren hat und diese zur Sucht wird. Von den Ureinwohnern dieser Landes, die sie Miakoda nennen, wird die Sehnsucht am meisten gefürchtet, denn sie ist unerbittlich und kennt keine Gnade. Wer sich einmal in ihren Fängen befindet, der entkommt ihr meist nicht mehr. Sie verzehrt ihre Opfer bis alle Lebensenergie aufgebraucht ist und die Sehnsüchte, die sie dabei scheinbar erfüllt sind dennoch nur Illusion. Wer einmal von ihrem süßen Gift gekostet hat, der will immer mehr und bemerkt gar nicht, dass er dafür mit dem Leben bezahlt. Man könnte sagen, dass sie der Wunsch nach dem Unerreichbaren ist und doch ist alles was sie gibt nicht real, ebenso wie die Träume, nach denen man zu greifen versucht. Viele sehen in ihr Paralellen zur griechischen Göttin Artemis, aber das ist natürlich unmöglich - oder?  

Die Wilde
Von den Ureinwohnern auch als Große Mutter verehrt. Sie ist die Verkörperung der Natur in ihrer ganzen wilden Schönheit, sie ist das Chaos und gleichzeitig die Naturgewalten. Sie ist den Tieren verwunden und den Naturkräften. Wenn Stürme über das Land jagen, so sagt man, die Große Mutter wäre erzürnt über die Menschen. Angeblich sind ihr die wilden Tiere hörig, mit denen sie ihren Drang nach Freiheit und Chaos teilt. Aber sie bringt nicht nur Zerstörung, denn sie steht auch für die Naturgesetze und das Recht als Stärkster zu überleben. Wer sich ihren Gesetzen beugt, der wird von ihr beschützt werden - So glauben es jedenfalls die Indianer. 

Der Krieg 
Diese Schwester wird ebenfalls von den Ureinwohnern verehrt und gefürchtet. Sie hat die Macht Krieg zu sähen, jedoch auch ihn zu beenden. Man sagt sie käme auf einem blutigen Ross in die Schlacht geritten und entscheide letztlich auf welcher Seite das Kriegsgeschick liegen würde, doch wenn der Kampf vorbei ist, steigt sie von ihrem Pferd und hilft den Überlebenden ihr Leben wieder aufzubauen und das Land zu heilen. Ihr Zorn kann ebenso schnell entfacht, wie besänftigt werden. Die großen Krieger der Indianer weihen ihr ihre Leben, doch in letzter Zeit scheint es oft so als würde der Geist des Krieges auf der Seite des weißen Mannes stehen. Sie ist die Verkörperung der Emotionen, wenn man sie möchte, und all dem was sich daraus schließlich ergibt. 

Der Tod
Die Dame Tod ist die wohl Umstrittenste der vier Schwestern. Im allgemeinen begegnen die Menschen dem Tod mit Furcht, doch manchmal auch mit Dankbarkeit und Freude. Anders als ihre Schwestern richtet sie nicht über die Menschen oder bevorzugt die eine oder andere Seite, vor ihr sind alle gleich und wenn die Zeit gekommen ist, dann holt sie jeden. Doch der Tod bedeutet nicht nur das Ende des Lebens, er bedeutet auch einen Neubeginn. Aus Tod wird Leben geboren und aus Leben wird Tod, der ewige Kreislauf setzt sich durch sie fort, darum wird sie oft auch als die Ewigkeit bezeichnet. Die Ureinwohner stehen der Dame Tod, die sie Takuhi oder Wirarun bezeichnen, mit gemischten Gefühlen gegenüber. Ironischerweise wird sie als letzte Richterin betrachtet, die am Ende des Weges über das geführte Leben urteilt. Diesem Urteil muss sich jeder unterwerfen und niemand kann ihm entkommen, das heißt aber nicht, dass manches es nicht doch versuchen. 

Einigen Gelehrten ist bereits aufgefallen, dass zwischen diesen Frauen und den biblischen Apokalyptischen Reitern eine gewisse Verbindung besteht, doch bisher konnte noch nicht angewissen werden, ob es sich dabei nur um Zufall handelt oder einen bis dahin unbekannten Einfluss. Anders als die Apokalyptischen Reiter gehen die vier Damen jedoch nicht dem Untergang der Welt voran, sie sind vielmehr Wächterinnen eines empfindlichen Gelichgewichts der Natur - jedenfalls wenn man den Legenden der Indianer glauben darf.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.02.2020 22:15.

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Der einsame Reiter

von admin am 22.03.2020 13:16

Die legende des Einsamen Reiters stammt aus der Zeit der Gründerväter. 
Man sagt er wäre einst ein Richter gewesen, der jedoch selbst zu unrecht angeklagt und verurteilt wurde, weil er sich weigerte eine Bestechung anzunehmen und nur der Gerechtigkeit loyal war. Der Richter wurde in die Nacht hinaus gejagt und schloss dort einen pakt mit einem Dämon. Seit dieser Nacht streift er durch das Land und versucht denen Gerechtigkeit zu bringen, denen die Gesetze nicht helfen, weil das System korrupt ist oder die Augen verschließt. Der einsame Reiter, manchmal auch der schwarze Reiter genannt, gehört zu den ältesten Legenden dieses Landes, die sowohl von Weißen als auch von Indianer erzählt werden. 

Man sagt er kam allein, ohne Geleit,
Er kam aus dem Nichts, irgendwo hinter der Zeit.
Seine Mutter, heißt es, war ein eiskalter Wind,
Sein Vater ein feuriges Felslabyrinth.
In sternklaren Nächsten sah man sein Ross hell erglühn.
Viele sahen ihn kommen, doch nur wenige sahen ihn ziehn.
Entlang der Straßen hört man viele Legenden.
Die Einen sagen: der Mann ist gut, er vertritt das Recht.
Die Anderen meinen, man sollte sein Leben beenden,
denn dieser Mann ist schlecht.
Nur in einem sind sich in ihrer Meinung alle gleich, 
Für den, der böses säht, werden die Früchte folgenreich.
Gegen ihn kann man die Waffe nur einmal erheben,
Denn man hat nur eine Chance oder verliert sein Leben.

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Bruder Sonne & Schwester Mond

von admin am 03.04.2020 16:03

Bruder Sonne
Er ist der Geist der Sonne und verkörpert der Ansicht der Indianer nach die Sonne selbst. Er herrscht während des Tages und wandert täglich über den Himmel, wobei der nur der Spur seiner Schwester folgt. Je nach Jahreszeit ist er dabei weiter von der Erde weg oder eben näher an ihr dran. Bruder Sonne, der keinen genauen Namen hat, steht für die männliche Kraft und die Macht der Wärme. Er erhellt den Tag, sorgt dafür das die Ernte gedeiht und wärmt das Land.
Der Geist selbst leidet ein wenig unter seinem unstehten Leben. Zwar ist er immer ein Mann mittleren Alters und sieht gut aus, doch seine Körperfülle nimmt über den Tag ab bzw zu. Bei Sonnenaufgang ist er ein schmächtiger, schlacksiger Mann, er legt an Muskeln zu, bis er zur Mittagszeit ein wahrer Berg geworden ist, je weiter sich der Tag jedoch dem Ende zu neigt, desto schmächtiger wird er wieder.


Schwester Mond
Sie ist der Geist des Mondes und spiegelt die Weiblichkeit wieder. Sie beeinflusst die Gezeiten des Meeres und auch den weiblichen Zyklus. Sie geht ihrem Bruder voran, der immer versucht sie einzuholen und es doch nie ganz schafft.
Die Erscheinungsform des Geistes ist die einer jugendlichen Frau, je nach Mondphase ist sie jedoch eher dickt oder ehr schlank. In ihrer dicken Phase ist sie sehr mütterlich und führsorglich, bei Neumond wird sie jedoch launisch und ist kaum mehr als ein Schatten ihrer selbst.

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